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Die Zingst-/Darßer Bodden sind ein absolutes Schwanenparadies. Selbst in dem an Schwänen nicht gerade armen Holland haben wir nicht die Anzahl von Schwänen gesehen wie hier. Die ersten Kleinfamilien ließen sich bei schönem Wetter auf dem Wasser sehen ... :)
Gemütliches Segeln bei Bft 2-3 vor dem Wind. Da verlieren sogar die teilweise recht eng ausgetonnten Fahrwasser ihren Schrecken.
Insgesamt 48 Fischarten gibt es hier in den Boddengewässern. Die leckersten wie Zander, Dorsch, Scholle und Heilbutt landen entweder gebraten, gekocht oder frisch geräuchert auf den Tellern der hungrigen Gäste. Dazu Bratkartoffeln und Salat: Einfach nur lecker!
Und so sehen dann die hier von überall angereisten "Jäger" aus. Die meisten sind scharf z. B. auf einen kapitalen Hecht von mehr als 100 cm Länge. Die soll es hier besonders zahlreich geben.
Dicke Büschel von Reetgras schmücken nicht nur die Ufer, sondern auch viele Dächer in den anliegenden Orten. Besonders fein in dieser Richtung hat sich der Badeort Wustrow herausgeputzt. Lauter schicke Reetfrisuren auf den Dächern der Häuser, die inzwischen auf dem Immobilienmarkt ein Vermögen kosten.
Endlose Weiten, dann wieder schmale Fahrwasser wechseln sich ab. Oft ist es einen halben Meter neben der Fahrrinne nur noch knietief!
Bis zuletzt spiegelte sich Hiddensee samt Leuchtturm in den blauen Bodden an diesem tollen Segeltag!
Diese kleine - und fast einzige - Wolke am Himmel wollte sich gar nicht fortbewegen bei diesem Bilderbuchwetter.
Hier ein bisschen zupfen, dort ein bisschen trimmen. Da muss doch irgendwo noch ein halber Knoten mehr Tempo raus zu kitzeln sein ;-)
Ein ideales Jollenkreuzerrevier! Die können dann auch einfach quer über die flachen Stellen segeln, denen wir respektvoll auswichen.
Dieses kleine idyllische Schloß im Städtchen Barth ist inzwischen zu einer Altenbegegnungsstätte umgebaut worden und wird von der "Volkssolidarität" betrieben.
In der Barther Kirche konnten wir ein paar schönen Orgeltönen zuhören, als der Organist seine Fingerübungen machte.
Und so sieht Barth beim Verlassen des Hafens aus, insgesamt kein schlechter Liegeplatz mit guter Versorgung.
Bei unserer Fahrt zum Ostseeheilbad Zingst begegnete uns diese abenteuerliche "Kuhfähre", mit der die Tiere über das Wasser auf die andere Seite des Boddens verfrachtet wurden, immer abschnittsweise und in kleinen Mengen ...
Und so sieht der typische Zingster Kurgast aus, windfest und arbeitsscheu.
Der Ort Zingst war zwar vom Feinsten, für unseren Geschmack allerdings etwas zu perfekt, glatt und touristisch. Die Nachbarorte Prerow und vor allem Wustrow hatten einfach mehr urwüchsige Atmosphäre und waren bei weitem nicht so überlaufen, was aber sicher auch an dem tollen Zingster Strand lag.
Dieser kleine Kerl war wohl gerade frisch geschlüpft, denn er machte noch keine Anstalten, das schützende Uferschilf zu verlassen.
Noch ein bißchen Abendstimmung aus den Boddenhäfen.
Mittlerweile kann man es sich auch beim Angeln so richtig gemütlich machen, vorausgesetzt, man verfügt über genügend eigene Isolierschichten ...
Die "Meininger Brücke" öffnet viermal am Tag. Da muss man durch, um in den großen "Saaler Bodden" und damit zum westlichen Anschlag/Ende der Bodden zu gelangen.
Zeesboote. Davon gibt es hier eine ganze Menge. Alle liebevoll gepflegt und in Schuss gehalten.
Und bei ein bisschen mehr Wind (Bft. 6) staunt man über das Tempo, mit dem diese nur hier existierende Bootsgattung unterwegs ist. Im Gegensatz zu den holländischen Plattbodenschiffen haben sie keine Seitenschwerter, sondern wie eine Jolle ein großes zentrales aufholbares Schwert in einem Schwertkasten in Schiffsmitte.
NSA, Außenstelle Prerow ...
Einfahrt zum Nothafen Darßer Ort. Mittlerweile versandet.
An diesen Steigern hatten wir 2005 auf der Route zum Götakanal Zwischenstopp gemacht. Mittlerweile menschenleer!
Aber noch diesen Sommer wird die Einfahrt wieder einmal frei gebaggert. Mit dem Ersatzhafenbau vor Prerow soll 2016 begonnen werden. Bis dahin soll Darßer Ort nochmal als Nothafen fungieren.
Barhöft. Das ist zur Zeit der Ausweichhafen für den Seenotrettungskreuzer (genau unter dem hohen Gittermast). Der hat damit ca. 90 Minuten mehr Wegstrecke bis zum Unfallschwerpunkt vor Darßer Ort. Das soll sich mit dem Bau des Prerower Hafens dauerhaft bessern.
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... und wir haben uns in die Bodden verliebt!
Eine Woche lang sind wir mittlerweile hier und fühlen uns richtig gut.
Es ist wärmer als in dem "nördlichen" Dänemark.
Es "ist was los" in den Orten.
Und trotzdem - zumindest jetzt noch außerhalb der Ferienzeit - angenehm ruhig.
Hier bleiben wir! Das müssen wir ausgiebig erkunden.
Schweden ist gestrichen. Da waren wir 2005 schon mal bis nach Mem hoch. Hier noch nie.
Fast eine komplette Woche haben wir auf der gemütlichen und wirklich traumhaft schönen Insel Hiddensee verbracht. Nach einer Übernachtung in der großen (und leeren) Marina in Vitte sind wir in das idyllische Örtchen Kloster umgezogen. Dort gibt es inzwischen einen vergrößerten Sportboothafen und man liegt nicht nur ruhiger, sondern viiiel schöner! Es sind nur wenige Schritte bis zur Ortsmitte mit Bäcker, hübschen Geschäften und guten Essgelegenheiten. Außerdem kann man von dort aus den schönsten Teil der Insel, den Dornbusch, in aller Ruhe zu Fuß oder per Fahrrad erkunden.
Auf dem Weg zum oder vom Hafen hat man letzte oder erste Gelegenheit, frischen Räucherfisch bei "Willi" zu genießen (siehe unten):
siehe oben!
Empfangen wird man durch das alte Fachwerkhotel Hitthim, das offensichtlich schon lange zum Inventar von Kloster gehört.
Dorfidylle, wohin man blickt. Wer sich hier nicht wohlfühlt, dem ist wirklich nicht zu helfen.
Selbst die verfallenen Stellen geben dem Ort das "gewisse" Flair.
Auf dem Dorfweiher wird kräftig gebrütet und viel gequakt.
Das Ergebnis konnten wir wenige Tage später bewundern: Frischgeschlüpfte Jungschwäne, einfach süß!
Die Inselseite zu den Bodden-Gewässern hin, Kulturlandschaft vom Feinsten.
Auf dem Weg zum "Dornbusch" konnten wir diesen Inselblick auf das lang gezogene Hiddensee bei schönstem Wetter genießen. Links die Bodden, rechts die See.
Das Leuchtfeuer des Leuchtturms kann man noch in einer Entfernung von 25 sm sehen, uns empfing er strahlend weiß nach der Besteigung des Dornbuschs, des beliebten und belebten Pilgerziels der Tagesausflügler auf Hiddensee. Wie mag es hier wohl in der Hauptferienzeit zugehen ...
Bei Windstärke 7, in Böen 8, faßt man sich doch glatt an den Kopf. Der Leuchtturm war leider - oder Gott sei Dank - wegen Starkwind geschlossen.
Dieser schöne Skulpturengarten empfing uns bei der Gaststätte "Klausner", inzwischen bekannt durch das preisgekrönte Buch von Lutz Seiler, "Kruso". Paul hat sich das Buch natürlich gleich gekauft und kämpft sich tapfer Seite für Seite durch den Roman, obwohl wir für sowas Zeitraubendes wie "Lesen" eigentlich gar keine Zeit haben :)
Seit Jahrmillionen werden die Ostseestrände mit einer illustren Anzahl verschiedenster Gesteinsorten wie Granit, Porphyr, Feuerstein, Sandstein, Bernstein bespült. Einige schöne Exemplare befinden sich inzwischen in der Backskiste von Naviculum ...
Dieses stramme Schwein haben wir extra für unseren Freund Hans, den passionierten Waidmann, eingestellt. Läuft garantiert nicht davon, verursacht keine Wildschäden, ...
Noch war es verhältnismäßig leer am Fährhafen von Kloster, schönes Wetter, und doch kühl und windig. Aber die Inselflora blüht inzwischen in voller Pracht.
Und auch die Ureinwohner genießen die Frühlingssonne in vollen Zügen!
Das war "Kloster im Umbruch". Am Hafengelände wurde noch heftig gebaut, gebaggert planiert, damit der Hafen zur Saison fertig ist, mit eigener Hafenmeisterei und eigenem Sanitärgebäude. Ein Aufenthalt dort lohnt sich in jedem Fall!!!
Und der stramme Wind hält echte "Küstensäue" nicht von einem Spaziergang am Wasser ab.
Entweder wandert man ganz oben, oder ganz unten ... es lohnt sich in jedem Fall immer.
Auf der Weiterfahrt durch den Großen Jasmunder Bodden in Richtung Ralswiek begegnete uns diese Truppe unerschrockener Angler, die ziemlich lange in dem ziemlich kalten Wasser ausharrten.
Ein bißchen Abenidylle in dem nicht weniger idyllischen Hafen Ralswiek am Ende des Jasmunder Boddens. Solange die "Störtebeker-Festspiele" ab Mitte Juni noch nicht angelaufen sind, kann man hier wunderbar liegen, mitten im Grünen und einem guten Restaurant gleich vor der Nase.
Auf unserem Fahrradausflug nach Bergen, das seinem Namen für Fahrradfahrer alle Ehre macht, stießen wir auf diese große Kormoran-Brutkolonie. Wir waren uns schnell einig, diese Fotos besser nicht in einer Angler-Zeitung zu veröffentlichen ... :).
Die Bäume waren kahl geätzt vom Kormoran-Kot und es herrschte ein geschäftiges Kommen und Gehen.
Jedenfalls hat uns das ganze Hin und Her irgendwie doch stark an Alfred Hitchcock erinnert.
Und überall Natur pur, etwas, das man sicher nicht auf einer Autofahrt so entspannt erleben kann.
Wir essen hier Currywurst oder Fischbrötchen, Meister Adebar gönnt sich da lieber eine saftige Blindschleiche ...
Und hier gibt es einen Blick hinter die Kulissen der Störtebeker-Festspiele, die wohl mit viel Gedonner und Feuerwerk Tausende von Zuschauern anziehen.
Was ist Kulisse und was ist echt? In Ralswiek haben wir uns jedenfalls sehr wohl gefühlt.
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Für das Pfingstwochenende verhieß die Wettervorhersage sonnige Tage, und da klar war, dass die Dänen den gleichen Wetterbericht mit Freude lasen, hatten wir entschieden, uns für diese Zeit ein schönes Plätzchen zum "Abwettern" zu suchen. Wir legten Donnerstag nachmittag im fast leeren Hafen von Femø, einer kleinen und sehr beschaulichen Insel an. Unser Platz war wunderbar geschützt vor Wind und Wetter und wir fühlten uns gleich auf Anhieb wohl.
Wie dieses Bild beweist, war der Hafen wirklich gähnend leer. Keine 24 Stunden später war kein auch noch so kleines Anlegeplätzchen mehr frei, der Hafen war binnen kürzester Zeit proppenvoll und viele Zuspätkommer drehten ab und versuchten ihr Glück an einer anderen Stelle. Unsere dänischen Mitlieger genossen sichtlich das schöne Wetter und bald zeigte sich, dass die absolute Lieblingsbeschäftigung der dänischen Skipper und ihrer Crews das Essen war. Von frühmorgens bis spätabends wurde gegrillt, was das Zeug hält, es wurde permanent gekaut, mit einigen Hektolitern Bier nachgespült ... und am nächsten Tag ging alles wieder von vorne los. Erstaunlich war auch, auf wie vielen (Motor)Booten Hunde mit an Bord waren, und beileibe keine kleinen Schoßhündchen, sondern richtige Brummer, manchmal sogar zu zweit. Fragt sich, wo die Crew auf dem Boot übernachtet hat ... :)
Das schöne Femø war ein idealer Ort zum Radeln, kaum Autos, gut befahrbare Wege, nur wenige Wandertouristen und viel blühende Frühlingslandschaft.
Durch diesen "Frühlingstunnel" sind wir zur menschenleeren Meeresbucht hinuntergeradelt, um das türkisfarbene Wasser zu bewundern.
Die Wege waren gesäumt von wunderschön blühenden Apfelbäumen, und der Flieder und die Schafgarben-Büsche verströmten Frühlingsduft pur.
Dies ist der Flugplatz von Femø, der durch die daneben liegende Gaststätte, den Kro, mitbetreut wird. Also, wer hier landen möchte, muss den Wirt um Erlaubnis bitten.
Der Skipper wartete schon seit Stunden vergeblich auf den ersten Flieger ...
Wahrscheinlich lag es an der Windrichtung, denn der Windsack tanzte ganz schön hin und her.
Die Inselkirche von Femø lag in unmittelbarer Hafennähe und wir hätten darauf gewettet, dass sich der Hafen an Pfingstsonntag zur Messe um 15 h schlagartig leeren würde. Aber weit gefehlt, denn man kann ja wohl nicht einfach so das leckere Essen stehen lassen :)
Wer sich noch an den Blog unserer letztjährigen Reise ins Mittelmeer erinnern kann, wird sich sicher auch noch an die Jungs von der NSA, getarnt als Charolais-Rinder, erinnern können. Sie hatten sich damals hinter den Büschen entlang des Kanals versteckt. Ähnliche Gestalten begegneten uns auch jetzt wieder auf Femø, noch besser getarnt, aber weniger gut versteckt. Wir fühlten uns jedenfalls mal wieder gut beobachtet ...
Weggucken nutzte nichts, auf diese üble Tour sind wir diesmal nicht mehr reingefallen!
In diesem alten und einzigen Kro auf Femø, der eben gleichzeitig auch "Femø-Airport" ist, gab es einfach die besten Pfannkuchen mit Eis, Rhabarberkompott und Schokoladensauce, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann ... :)
Und es war kaum zu glauben, aber es gibt ihn noch, den leibhaftigen dänischen Hafenmeister! Bisher hatten wir es immer mit Bezahlautomaten zu tun, aber hier wurde noch von Hand kassiert! Und vor allem bewachte er seine Schäfchen im Hafen, hielt sie bei Laune mit dem neuesten Inselklatsch und vernichtete auf der Terrasse des Hafenladens etliche Fläschchen Bier in bester Gesellschaft, meist vom frühen Vormittag bis zum Ende seiner Schicht bei Sonnenuntergang. Und ganz nebenbei sprach er noch fließend Deutsch ...
Wir wollen zwar nicht nach Kopenhagen (bloß keine Großstadt!), aber mit ein wenig Inspiration kann man bei diesem Foto einen direkten Bogen zur kleinen Meerjungfrau schlagen, oder?
Radeln im Grünen macht einfach riesigen Spaß und bewegt die eingerosteten Decksknochen ...
Solche kleinen Skulpturen formt die Ostsee in Millionen von Jahren. Eva Schlüssel kann das schneller und natürlich noch viel besser! :)
Wenn man mit viel Glück endlich den Fang seines Lebens gemacht hat, weiß man in Femø, was dann als erstes benötigt wird: Ein vernünftiges Maßnehmen für den Riesenfisch, die Pfanne und die Geschichtsbücher.
Ein kleines Päuschen nach einem langen und anstrengenden Spaziergang über den Steinstrand muss schon mal sein ...